Was ist kz neuengamme?

Das KZ Neuengamme war ein Konzentrationslager während der Zeit des Nationalsozialismus. Es wurde am 13. Dezember 1938 in der Nähe von Hamburg errichtet und diente als zentraler Ort für die Inhaftierung und Ausbeutung von politischen Gefangenen, Kriegsgefangenen, Juden, Homosexuellen, Zeugen Jehovas und anderen Verfolgten.

Das Lager wuchs im Laufe der Jahre stark an und bestand aus mehr als 85 Außenlagern in Norddeutschland. Die Häftlinge wurden zur Zwangsarbeit in der Rüstungsindustrie, beim Bau von U-Booten und in anderen Industriezweigen eingesetzt. Die Arbeits- und Lebensbedingungen waren extrem brutal und viele Häftlinge starben an Überarbeitung, Unterernährung, brutalen Misshandlungen und medizinischen Experimenten.

Während des Zweiten Weltkriegs wurden Tausende von Häftlingen aus Neuengamme in andere Lager deportiert oder zur Todesmärschen gezwungen, bei denen viele ums Leben kamen. Insgesamt wurden während der Existenz des KZ Neuengamme schätzungsweise über 50.000 Menschen ermordet, darunter etwa 40.000 Häftlinge.

Das Lager wurde am 4. Mai 1945 von britischen Truppen befreit. Nach dem Krieg wurden die meisten der Hauptverantwortlichen für das KZ Neuengamme vor Gericht gestellt und verurteilt.

Heute befindet sich auf dem ehemaligen Gelände des KZ Neuengamme eine Gedenkstätte, die an die Opfer erinnert und über die Verbrechen des Nationalsozialismus aufklärt.